Granatapfel – Himmlisch gut!

Der Granatapfel steht für die Liebe, das Glück und die Fruchtbarkeit. Zugleich ist die kugelrunde, rote Frucht ein idealer Begleiter für die Wintertage, weil er stark antioxidativ wirkt und eine geballte Ladung an Nährstoffen enthält. Die Frucht schmeckt süss, sauer und zusammenziehend und bereichert jedes Gericht als Farbtupfer und Geschmacksgeber.

Die Granatapfel – Ein LEBENS-mittel, das es in sich hat. Kaum eine Frucht nährt den Körper so sehr wie die süss-herben Samenfrüchte des Granatapfels. Die Saison hat begonnen. Deshalb: Kauft! Esst! Geniesst! Der Granatapfel ist gesund, antioxidativ, erfrischend und regenerierend. Ich löffle die Samen am liebsten pur. Man kann sie aber auch über den Salat streuen, einem Gericht schöne Farbtupfer verleihen oder ins Joghurt geben. Bei uns ist der Granatapfel nicht so gängig als Frucht. In unseren südlichen Nachbarländern hingegen ist er ein beliebtes und überaus geschichtsträchtiges Lebensmittel.

Er kommt aus dem vorderen Orient

Die älteste, mit einem Granatapfelbäumchen bemalte Vase wurde im vorderen Orient, zwischen Euphrat und Tigris gefunden. Sie stammt aus dem 4. Jahrtausend vor Christus. Von dort breitete sich der Granatapfelbaum über Zentralasien nach Indien, China, Südeuropa und bis nach Amerika aus. Heute wächst der Granatapfelbaum praktisch in allen warmen Ländern, insbesondere im gesamten Mittelmeerraum. Der Baum blüht im Frühling mit leuchtenden, scharlachroten Blüten und bringt im Herbst die roten Granatäpfel hervor.

Symbol der Fruchtbarkeit

In vielen Kulturen ist der Granatapfel eine Frucht voller Symbolkraft. Der reife Granatapfel symbolisiert mit seinen vielen Samenkernen Fruchtbarkeit, Liebe und Glück. In der Antike galt er als Sinnbild göttlicher Liebe und Unsterblichkeit. Im Orient betrachtet man den Granatapfel als eine Frucht, welche die weiblichen Persönlichkeitsanteile wie Herzenergie, Hingabe, Weisheit, Bewegung und Frieden in jedem Menschen anspricht. Auch in der Kunst ist der Granatapfel oft anzutreffen. Bei den Griechen und Römern um Fruchtbarkeit darzustellen, im Mittelalter wurde aus dem Liebestrunk das Blut Christi und in der Renaissance stand der Granatapfel als Symbol für den Reichsapfel und die Macht der Könige.

Gesund für Frau und Mann

Der Granatapfel wirkt um ein vielfaches stärker antioxidativ als zum Beispiel grüner Tee oder Heidelbeeren. Er hat einen positiven Effekt auf das Herz-Kreislaufsystem, die Blutfettwerte und den Blutzuckerspiegel. Nicht aufgrund einzelner Inhaltsstoffe, sondern dank dem Zusammenspiel von zahlreichen Nährstoffen, die nur in ihrer Ganzheit optimal wirken. Bereits 50 ml Granatapfelsaft pro Tag können den Blutdruck merklich senken und die Gehirnleistung verbessern. Darüber hinaus verfügt der Granatapfel über einen hohen Anteil an sekundären Pflanzenstoffen, welche Östrogen ähnlich wirken. In die gleiche Familie der Phytoöstrogene gehören auch Soja, Hopfen, Mönchspfeffer und Yamswurzel.

Begleiter durch die Wechseljahre

Pflanzliche Östrogene sind sehr gute Begleiter in den Wechseljahren. Sie sorgen für eine spürbare Linderung von Hitzewallungen oder Stimmungsschwankungen und können helfen, die Östrogen bedingte Abnahme an  Knochendichte zu verringern. Bereits ein Granatapfel pro Tag bringt Frauen in der Menopause einen Ausgleich im Auf und Ab der Hormone. Seit einigen Jahren wird auch die Wirkung des Granatapfelsaftes bei Prostatakrebs erforscht. Man nimmt an, dass das Prostata-spezifische Antigen PSA durch den regelmässigen Genuss von Granatäpfeln langsamer ansteigt.

Die Ayurvedische Sicht

Im Ayurveda gilt der Granatapfel als Frucht mit süssem, saurem und zusammenziehendem Geschmack. Er ist gut für die Verdauung, für das Herz und darüber hinaus ein guter Eisenlieferant. Getrocknete Granatapfelschale dient im Ayurveda, der indischen Naturheilkunde, als Heilmittel gegen Durchfall. Dies aufgrund des hohen Gerbstoffgehalts in der Schale.

Granatapfel schälen – so gelingts:

Zum reinbeissen gut!

Der Granatapfel ist die perfekte Frucht, um sich im Winter mit genügend Vitaminen zu versorgen. Beim Kauf von frischen Granatäpfeln solltest du darauf achten, dass die Früchte reif geerntet wurden. Sie reifen nicht nach, können aber bei Zimmertemperatur mehrere Wochen gelagert werden. Man findet solche Früchte zwischen September und Januar in einem türkischen Laden, wo die Früchte direkt vom Ursprungsland bezogen werden. Tolle biologische und faire Früchte gibt es auf Vorbestellung bei der Firma Gebana. Sehr zu empfehlen! Ich kriege keine Provision, muss jedoch ehrlich sagen: Ich habe noch nie so feine Granatäpfel gegessen! Im Umgang mit den Granatapfelkernen dürft ihr ruhig kreativ werden. Die herb-sauren Fruchtsamen schmecken im Dessert oder im Frühstücksmüesli. Sie eigenen sich zudem für die pikante Küche über dem Salat, im orientalisch gewürzten Voressen oder zum klassischen Sonntagsbraten. Nur – wie kommt man an die Fruchtkerne, ohne dabei die ganze Küche zu verspritzen und die Kleider zu ruinieren?

So zerlegst du den Granatapfel:  

1. Meine Methode: Oben und unten horizontal eine Scheibe abschneiden. Dann längs mit dem Messer Schnitze in die Schale einschneiden und diese wegziehen. Dann den Granatapfel auseinanderbrechen. Auf diese Weise lassen sich die Kerne gut von den weissen Innenschalen lösen.

2. Ausklopfen: Den Granatapfel horizontal in zwei Hälften schneiden. Am besten mit einem sehr scharfen Messer, damit möglichst wenig Saft verloren geht. Nun eine Hälfte mit der Schnittfläche nach unten über eine Schüssel halten und mit einem Kochlöffel leicht auf die Schale klopfen, ohne sie zu verletzen. So fallen die Kerne heraus.

3. In einer Schale Wasser: Mit einem scharfen Messer die ledrige Schale rund herum einschneiden, ohne die Frucht zu halbieren. Mit der Messerspitze in die kleine Krone des Blütenansatzes stechen und die Frucht auseinanderbrechen. Nun die Frucht in eine Schüssel Wasser tauchen und mit den Fingern unter Wasser die Kerne herauslösen. Da die Kerne nach unten sinken. Lassen sich danach Schale und Kerne gut trennen.

Granatapfelsaft – eine Delikatesse

Um an den Saft zu kommen, lässt sich der Granatapfel mit einer herkömmlichen Zitronenpresse auspressen. Dazu unbedingt eine Schürze tragen, denn Granatapfelsaft ist ein Färbemittel. Diese Flecken lassen sich nicht mehr auswaschen. Wesentlich spritzfreier ist das Prozedere, wenn man den Saft direkt aus der Frucht trinkt: Man legt den Granatapfel auf ein Holzbrett und rollt ihn mit etwas Druck so lange hin und her, bis er sich weich anfühlt. Dann bohrt man ein Loch in die Schale, stösst einen Trinkhalm hinein und geniesst den frischen Saft.

Was sind deine Erfahrungen mit dem Granatapfel? Oder hast du weitere Schälmethoden und Tipps zu dieser feinen Frucht? Schreib deinen Kommentar. Ich freu mich.

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