Die Erkenntnis, dass ich in meiner freien Zeit Erlebnisse erschaffen möchte, hat mich beflügelt. Im Monatsrückblick Mai 2023 erfahrt ihr zudem, warum ich in Zukunft vermehrt auch für Gäste Ayurvedisch Kochen möchte. Ausserdem habe ich einen Weg gefunden, wie ich konzentrierter an etwas dran bleiben kann. Das möchte ich mit euch teilen.
Erinnerungen kreieren im Mai 2023
Wie kreiere ich Erinnerungen? Wohl eher nicht, indem ich auf dem Sofa liege und durch meinen Instagram-Account scrolle. Ich merke zunehmend, dass der Umgang mit dem Smartphone auch für mich eine Herausforderung ist. Anfang Mai bin ich dann über ein Interview gestolpert, das genau dieses Thema behandelte. Einer der Schlüsselsätze hat sich sofort in mein Hirn eingraviert: «Erschaffe Erinnerungen».
Ausstellung von Katharina Grosse in Bern
Wenn ich mich stundenlang mit dem Handy beschäftige, ist das zwar ein Zeitvertreib, es bleiben jedoch keine Erinnerungen in meinem Gehirn haften. Gehe ich hingegen in eine Oper, in eine Ausstellung, treffe mich mit Freundinnen oder lade Herzensmenschen zum Essen ein, kreiere ich Erinnerungen, die mich über Wochen nähren. Manchmal liefern die Abende sogar Anekdoten, die uns noch Monate oder gar Jahre später zum Lachen bringen.
Der Mai war wieder mal so ein Monat, der Erinnerungen erschafft hat. Wir waren im Kunsthaus Bern an der Ausstellung von Katharina Grosse. Ihre Bilder sind das Gegenteil von einem Handy-Foto. Sie sind riesig, man taucht in sie hinein, ist ein Teil davon und badet sozusagen in den Farben. Wir haben uns rund drei Stunden durch diese Ausstellung gewälzt, die mich zutiefst inspiriert hat.
Der Satz «erschaffe Erinnerungen» hat sich in mein Gehirn gegraben. Seither gehe ich viel bewusster mit meiner freien Zeit um. Das Handy liegt häufiger auf dem Küchentisch, ich nehme mir eher Zeit für einen Schwatz, im Laden, im Zug oder auf der Strasse. Zudem begebe ich mich bewusster in unbekannte Situationen, um danach um eine Erinnerung reicher zu sein.
Kochen für Gäste im Mai 2023 – natürlich ayurvedisch!
Eine Frage, die mich umtrieb, war: Warum koche ich eigentlich nie ayurvedisch für meine Gäste? Das mag seltsam klingen aus der Feder einer Ayurveda-Kochkurs-Leiterin, aber Tatsache ist, dass ich bisher immer nur im Alltag ayurvedisch gekocht habe. Für Gäste war mir das zu banal, zu vegetarisch, zu würzig und überhaupt, ich hatte Angst, dass die Gäste das Essen nicht mögen. Also kochte ich Marokkanisch, orientalisch, schweizerisch, italienisch, Tanja Grandits-isch (ich liebe ihr Vegetarisches Kochbuch). Oft mit viel Aufwand.
Das ist ein anderes Ayurvedisches Menü: Randengemüse, Linsen-Curry, Reis mit Rosinen und Catalonia aus dem Ofen.
Im Mai habe ich das geändert und mal richtig Ayurvedisch gekocht. Reis mit Berberitzen und Sesamsamen, Mango-Chutney, Catalonia-Gemüse mit Kardamom und ein Rinds-Siedfleisch, das ich in eine Garam-Masala-Sauce legte. Unsere Gäste waren begeistert. Welch Geschmackserlebnis! Und das Gute daran: So hochgestochen das alles klingt, es ist einfach und schnell zubereitet, sofern man die richtigen Gewürze zu Hause hat, was bei mir natürlich der Fall ist.
Mein Fazit: Mehr Mut, das vermeintlich «normale» an den Mann und die Frau zu bringen! Was für mich banal ist, ist für jeden anderen überraschend anders. Ich werde es wieder tun.
Achtsamkeits-Tipp im Mai 2023
Nachdem ich im April mal wieder einige Tage in der Stille war, nehme ich mir auch in meinem Alltag wieder bewusster Zeit für ruhige Momente. Eines der vielen Themen, die ich aus dem Kurs mitgenommen habe, ist: «Bleib im Raum». Das heisst, wenn ich am Malen bin, bleibe ich eine definierte Zeit in diesem Feld. Ich mache Pausen, trinke einen Tee oder Kaffee, lese ein Gedicht. Ich greife jedoch weder zum Smartphone noch zur Zeitung, nehme keine Anrufe entgegen, gehe nicht zwischendurch schnell was einkaufen und checke keine Mails.
Strand von Pinarella (IT)
Ich bleibe im Raum, den ich mir erschaffen habe. Sei das eine Stunde, zwei oder vier. Danach bin ich wieder offen für die Welt. Diese Methode wende ich auch an, wenn ich schreibe. Mache ich eine Pause, greife ich zum Kräuterbuch oder einem anderen naturheilkundlichen Schmöker, der zum Thema passt, an dem ich gerade arbeite.
Dieses «im Raum bleiben» hilft mir, mich nicht abzulenken, Blockaden auszuhalten und zu überwinden und vor allem hilft es mir, bei mir zu bleiben. Ich habe noch selten eine Zeit erlebt, in der ich so sehr aus meiner Kraft heraus arbeiten konnte, wie in den Wochen, seit ich das so mache.
Magst du es auch ausprobieren? Berichte mir von deinen Erfahrungen!
Der Lacher im Monatsrückblick Mai 2023
Im Papiermuseum Charmey ein Werk aus Papier und Naturmaterialien, am Strand von Pinarella ein Werk aus Naturmaterialien. Kleiner Fun-Fakt: Den Krebs habe ich an meinem Geburtstag fotografiert. Ich bin im Mai ein Jahr älter geworden, habe mich bisher aber noch besser gehalten als das kleine Krebschen.