Leichtfüssig unterwegs – Venenbeschwerden

Schöne Flitzer – leider nicht ideal für die Venen, aber manchmal muss man Prioritäten setzen.

Venenbeschwerden, schwere Beine, geschwollene Knöchel – viele Leute, nicht nur Frauen, kennen das. Ich zeige dir einige bewährte natürliche Hilfsmittel, mit denen du die Beine entlasten und Venenbeschwerden lindern kannst. Zum Beispiel mit kühlenden Güssen, wohltuenden Wickeln, Heilpflanzen und bewährten Hilfsmitteln wie zum Beispiel meine heissgeliebten Stützstrumpfsocken. Ideal für Berufsleute.

Auf keinen Fall aus den Schuhen raus, sonst komm ich nicht mehr rein! Für viele Leute mit Venenbeschwerden ist das die Realität des Sommers. Glück haben all jene, die einen kalten Brunnen, einen See oder einen Fluss in der Nähe haben, wo sie zwischendurch ihre Füsse und Beine abkühlen können. Doch nicht immer ist diese Erfrischung möglich und der Körper braucht andere Strategien, um sich zu kühlen. Eine davon ist das Schwitzen, eine andere der Wärmeausgleich über die Venen.

Sitzen, Stehen schlecht – lieber liegen laufen

Lieber liegen, laufen – oder ins Wasser hüpfen!

Mit dem Schwitzen versucht der Körper, Hitze auszugleichen, die sich in ihm staut. Eine zusätzliche Hilfe bietet dem Körper das venöse System. Ist der Körper erwärmt, dehnen sich die Venen aus, damit das Blut nicht zu heiss wird. Je wärmer der Sommertag, desto weiter und durchlässiger sind die Gefässwände. Sobald es kühler wird, schliessen sie sich wieder. Aber füll mal zwei Gefässe mit Wasser: Einen Ballon und einen Plastikbecher. Das Material ist dasselbe, doch der Ballon ist weicher und dehnbarer. Er wird durch das eingefüllte Wasser dicker und dicker. Beim Becher hingegen steigt einfach der Wasserstand, der Becher baucht jedoch nicht aus. So ähnlich ist das mit den Venen. Weil sie so dehnbar und durchlässig werden im Sommer, sackt sehr viel Wasser und Blut in die Knöchel. Weil wenig Gegendruck vorhanden ist, fliesst das Blut nur sehr langsam zurück zum Herzen. Gegendruck entsteht, wenn die Muskulatur aktiv ist. Beim Laufen oder beim Radfahren. Doch beim entspannten Sitzen oder Stehen, entsteht kein Muskelspiel. Deshalb verbleiben das Blut und das Wasser viel zu lange in den Knöcheln. Weil die Venen aus Bindegewebe bestehen und dieses bei Frauen ohnehin etwas weicher und dehnbarer ist als bei den Männern, sind mehr Frauen von Venenbeschwerden betroffen.

Natürliche Hilfe bei Venenbeschwerden

Barfuss über Wiesen spazieren – eine Wohltat!

Warme Tage können dadurch zur Hölle werden. Die schöne Sandale wird zum Korsett und ein kurzes Kleid mag frau unter diesen Umständen oft auch nicht tragen. Fazit: Man greift zur luftigen Hose und den bequemen Birkenstocksandalen. Venenbeschwerden sind aber immer auch ein Zeichen dafür, dass das Bindegewebe und das Lymphsystem etwas Unterstützung benötigen. Hier ein paar Tipps dazu:

  1. Hilfe aus der Pflanzenwelt: Lindernd bei Venenbeschwerden ist die Rosskastanie. Sie ist eine der bekanntesten Heilpflanzen auf diesem Gebiet. Im Sommer bieten die Vertreter dieser Seifenbaumgewächse kühlenden Schatten. Besonders in Gartenwirtschaften, Parkanlagen und Biergärten sind sie wegen ihren flachen Wurzeln und dem dichten Blätterdach sehr verbreitet. Obwohl alle Pflanzenteile eine Wirkung auf die Gesundheit haben, ist es vor allem die Kastanienfrucht, die bei Venenleiden hilft. Die Kombination von Wirkstoffen, die in den Kastanien enthalten sind, dichtet die Venenwände ab und macht sie kräftiger. So fliesst weniger Flüssigkeit aus dem Blut ins umliegende Gewebe und die Venen dehnen sich nur gering aus. Eine ähnliche Wirkung haben Weinlaubblätter. Wichtig bei allen Venenpräparaten ist die regelmässige Einnahme während den ganzen Sommermonaten. Am besten bereits Anfang Juni damit beginnen.
  2. Kühlende Duftwickel: Was gibt es Angenehmeres als einen kühlenden Lappen um die Waden, wenn die Beine sich so überhitzt anfühlen! Dazu benutzt man ätherische Öle, welche die Kühlung unterstützen. Auf einen Liter Wasser je ein Tropfen Bergamotte, Lavendel- und Ravintsaraöl zuerst auf etwas Meersalz und dann ins Wasser geben. Ein Geschirrtuch darin benetzen, gut auswringen und um die Waden wickeln. AHHH. Die gleiche Kombination kann auch als Fieberwasser angewendet werden.
  3. Kühlende Kohlwickel: Den Weisskohl Blatt für Blatt mit dem Wallholz kurz ausquetschen und direkt auf die schweren Beine geben. Der kühlende Effekt bleibt lange erhalten.
  4. Kneipanwendungen: Ob im Brunnen, im Bach oder im See – intuitiv möchte man die überhitzten Füsse ins kühlende Nass strecken. Ich kann nur sagen: Machs. Pfeiff auf die schrägen Blicke und Witzeleien anderer Leute. Jeder Brunnen freut sich über ein paar Füsse, die darin neues Leben suchen. Starte auch jeden Morgen beim Duschen mit einem kalten Beinguss. Einfach die Beine kalt abspritzen, indem du auf der Aussenseite des rechten Beines beginnst, bis zum Nabel (oder anfangs bis zu den Oberschenkeln), dann die Innenseite des linken Beines runter. Danach Aussen links hoch und innen rechts runter. Weitere Infos zu den Kneippschen Güssen.
  5. Trockenbürstenmassagen: Eine weitere Kneippanwendung ist das Trockenbürsten. Wenn die Füsse so stark aufschwellen, ist das immer ein Zeichen, dass das Lymphsystem überlastet ist. Starte den Tag mit einer Trockenbürstenmassage, indem du dich von Kopf bis Fuss striegelst. Vorsicht bei Krampfadern und Besenreissern, diese Stellen auslassen.
  6. Gesunde Ernährung: Bei Venenbeschwerden sollte man den Körper mit vollwertigen Mahlzeiten, viel Gemüse und Obst versorgen. Nicht zu salzig, nicht zu sauer und nicht zu scharf, da diese Geschmacksrichtungen den Körper erhitzen. Ideal sind ausgleichende, leicht kühlende Nahrungsmittel wie reife Tomaten, Gurken, Zucchetti, Buttermilch und Äpfel.
  7. Bewegung für die Venen: Am besten ist Schwimmen. Allein das Eintauchen in das Wasser kühlt den Körper und entlastet das ganze Venensystem. Ansonsten gilt: Statt Sitzen und Stehen, Liegen und Laufen. Sanfte Bewegungen wie Schwimmen, Radfahren und Wandern sind besser für die Venen als Kraftsportarten.
  8. Stützstrümpfe: Sie haben einen schlechten Ruf, sind aber Gold wert und inzwischen auch modisch und unauffällig. Es gibt dünne Nylonstützsocken, die sich optisch nicht von Fussstrümpfen unterscheiden, den Venen aber sanfte Unterstützung bieten. Wer ohnehin von Berufes wegen keine Haut zeigen darf, kauft am besten solche Stücksöckchen. Man erhält sie in der Drogerie, oder auch im Warenhaus. Auf Flugreisen, sitzenden oder stehenden Tätigkeiten sind diese Strümpfe goldrichtig und eine echte Wohltat.  

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